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Fahrtrichtung, Magnete, Selenplättchen ...

Ein Thema, welches von manchen für banal erachtet wird, das jedoch besonders bei vielen Anfängern Verwirrung stiftet, ist der Einfluß der Motormagnete und des Selenplättchens auf die Fahrtrichtung des Autos.

Generell sind die AMS-Motoren Gleichstrommotoren, jedoch hat Faller am Anfang die Speisung der Bahn mit Wechselstrom vorgesehen, die Gleichrichtung findet erst im Fahrzeug durch einen einfachen Selengleichrichter statt.

Ein wenig Technik vorweg: das Selenplättchen stellt einen einfach wirkenden Gleichrichter dar, welcher den Wechselstrom in einer Richtung fließen läßt, und in der anderen Richtung sperrt. Es ergibt sich somit am Ausgang des Selengleichrichters ein pulsierender Gleichstrom. Welche Halbwelle gesperrt wird, ist von der Durchflussrichtung, sprich Einbaulage, abhängig. Sinn dieses umpolbaren Gleichrichters ist es, auf einer Fahrbahn zwei Autos unabhängig voneinander fahren lassen zu können, und zwar durch unterschiedlichen Einbau des Selenplättchens in die beiden Fahrzeuge, so daß jedes Fahrzeug nur "seinen" Anteil des gleichgerichteten Wechselstroms bekommt. Durch entsprechenden Anschluß der Fahrtregler kann jede Hälfte des Wechselstroms getrennt geregelt werden. Logisch ist, das durch den Betrieb mit diesem "Halbwellenstrom" die Fahrzeuge auch nur die Hälfte an Leistung bringen. Es empfiehlt sich deshalb, für Wechselstrombetrieb die Spannung auf 16-18 Volt zu erhöhen. (sh. dazu auch AMS-Post Technik Seite 6 )

Wer nicht vorhat, auf einer Fahrbahn 2 Fahrzeuge hintereinanderfahrend unabhängig steuern zu können, kann also guten Gewissens das Selenplättchen ausbauen, und die Bahn (wie später auch von Faller vorgesehen) direkt mit Gleichstrom speisen. Hierbei sind 12 Volt Gleichspannung ausreichend. Achtung: der Betrieb mit Wechselstrom ohne eingebaute Selenplättchen funktioniert nicht und zerstört die Motoren!!

Aus "Originalitätsgründen" lassen die meisten AMS-Sammler jedoch das Selenplättchen eingebaut, obwohl trotzdem (falls überhaupt) meist mit Gleichstrom gefahren wird. Dabei gibt es jedoch einige Tücken bezüglich der Fahrtichtung bzw. der Durchlassrichtung des Selenplättchens. Im Folgenden wird näher darauf eingegangen.

Zu den möglichen "Problemen" bezüglich der Fahrtrichtung (ausgehend von Gleichstrombetrieb):

Problem 1: Das Auto fährt nicht in die gewünschte Fahrtrichtung, wenn man es jedoch in die andere Fahrtrichtung auf die Bahn stellt, fährt es rückwärts in die ursprünglich gewünschte Richtung. Lösung: Selenplättchen wenden !

Problem 2: Das Auto fährt rückwärts, und zwar entgegen der gewünschten Fahrtrichtung. Lösung: Bei Blockmotor Motor um 180° gedreht einbauen (dadurch Umpolung erreicht), bei Flachankermotor Magnete von hinten nach vorne und umgekehrt tauschen!

Problem 3: Das Auto fährt vorwärts in die nicht gewünschte Fahrtrichtung. Lösung: Selenplättchen umdrehen, und bei Blockmotor diesen um 180° gedreht einbauen, bei Flachankermotor Magnete vertauschen!

Im Zweifelsfall durch ausprobieren die richtige Lösung ermitteln, es gibt immer eine Kombination die das gewünschte Ergebnis erzielt !

Auf diese Weise kann man auch leicht Fahrzeuge für den Gegenverkehr, z.B. bei Stadtbahnen, umrüsten. Bei den späteren, gleichrichterlosen Flachankermotoren ist allein die Position der Motormagnete entscheidend für die Fahrtrichtung.

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