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SCHRAUBEN

Im Laufe des Produktionszeitraums hat FALLER die Autos mehrmals mit geänderten Befestigungsschrauben ausgestattet.

Im folgenden Bild sind die mir bekannten drei Schrauben-Varianten dargestellt:

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A) Die Messingschraube mit feinem Gewinde wurde anfangs bei den 6 ersten Fahrzeugen verwendet.Verschiedene Längen kommen vor.

B) Später wurden einige Modelle kurze Zeit mit dieser einfachen Blechschraube (meist schwarz brüniert) ausgestattet.

C) Die am häufigsten vorkommende Schraubenart: Messingschraube mit grobem Gewinde. Gibt den besten Halt im Schraubstutzen.

Das Thema Schraubstutzen dürfte wohl jedem AMS-Sammler bekannt sein. Sehr oft sind diese nämlich durch unsachgemäße Behandlung (Schraube zu fest angezogen) beschädigt. Wenn der Stutzen äußerlich noch einwandfrei ist, und nur die Schraube keinen Halt mehr findet, hat sich folgende Methode bewährt:

1) Schraube herausdrehen/ziehen, Chassis entfernen

2) Die Schraube mit einem kleinen Tropfen Öl einreiben, dann das überschüssige Öl von der Schraube mit einem Papiertaschentuch entfernen. Die Schraube darf nur noch einen Hauch Öl an der Oberfläche haben!

3) Den Schraubstutzen mit dünnflüssigem Superkleber "füllen", d.h. 1-2 Tropfen in die Öffnung träufeln, z.B. mit einer Stecknadel. Darauf achten, daß der Kleber auch tiefer hinein läuft und nicht direkt an der Öffnung einen Film bildet.

4) Nun die Schraube vorsichtig in den Schraubstutzen stecken/schrauben, dabei evtl. austretenden Superkleber mit einem Papiertaschentuch aufsaugen, da dieser ansonsten beim Trocknen hässliche weiße Flecken (zum Glück auspolierbar) hinterläßt.

5) Karosserie nun am besten über Nacht liegen lassen, so daß der Superkleber gut durchhärten kann.

6) Nach dem Durchhärten vorsichtig versuchen, die Schraube herauszudrehen. Dies sollte relativ leicht gehen, da der Ölfilm ein Festkleben der Schraube verhindert. Nach dem Herausdrehen ist im Schraubstutzen ein neues Gewinde aus dem gehärteten Superkleber entstanden, welches bei vorsichtigem Eindrehen der Schraube auch relativ haltbar ist. Vorsichtig heißt hier, daß beim Eindrehen der Schraube diese zuerst etwas linksherum gedreht werden sollte, bis man spürt, daß sie richtig ins Gewinde greift. Erst dann die Schraube vorsichtig anziehen. Keinesfalls überdrehen!

Falls der Schraubstutzen innen oder außen dermaßen zerstört ist, das obiges Verfahren nicht mehr hilft, muß er ersetzt werden. Dazu sollte der Stutzen ca. 2-3 mm vor seinem Anfang an der Karosse abgetrennt werden. Dies geht am besten mit einer Mini-Bohrmaschine und einer kleinen Trennscheibe. Auf diesen Stummel wird nun ein entsprechend vorbereitetes Kunststoffröhrchen in der passenden Farbe mit Plastikkleber geklebt. Als Ersatz bieten sich Stutzen von Schrott-Karosserien an, oder man nimmt Reste von Kunststoffbausätzen (Rahmen der Spritzlinge). Diese bohrt man vor der Montage auf und paßt eine Schraube ein, so daß sich diese leichtgängig ein- und ausdrehen läßt. Erst dann klebt man die "Prothese" mit Plastikkleber an den Stumpf.

Solchermaßen reparierte Fahrzeuge gelten in Sammlerkreisen selbstverständlich nicht mehr als "original", beim evtl. Verkauf sollte eine solche Reparatur also auf jeden Fall erwähnt werden, sei sie auch noch so ordentlich ausgeführt.

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